Wir kämpfen uns auf Nebenstraßen durch den endlosen Speckgürtel der Stadt, da wir die Gelegenheit zur Registrierung für die Benutzung mautpflichtiger Autobahnen verpasst haben. Das Navi schickt uns schließlich entlang einer Uferstraße direkt zur Ponte Dom Louiz I., einem Zeugnis hoher Ingenieurleistungen im ausgehenden 19. Jahrhundert. Wir überqueren die untere Ebene gemeinsam mit touristischen Fußgängern und ebensolchen Bussen. Die obere Ebene ist der Metro und wiederum den Fußgängern vorbehalten, wir probieren das später aus.
Der Douro trennt kurz vor seiner Mündung in den Atlantik in einem tiefen Tal den Städteverbund Porto/Vila Nova de Gaia, der durch sechs hohe Brücken wieder hergestellt wird. Auf der anderen Seite der Brücke geht es steil bergan und unser Navi schenkt uns eine kostenlose Stadtrundfahrt durch die engsten Gassen von Gaia. An einer Abbiegung bleiben wir stecken und müssen mehrfach zurücksetzen, um die Stromversorgung des Viertels nicht zu unterbrechen. Der Fahrer des Wohnmobils benötigt auf dem Zeltplatz ein Entspannungsbier. Der Linienbus bringt uns später nach Porto, durch die gleichen Gassen…
Porto gehört wohl zu den 100 Orten, die man gesehen haben muss, ist Weltkulturerbe. Die bunten Häuser an der Uferzeile, dahinter düstere Blöcke mit kleinen Wohnungen für das einfache Volk. Schmale Gassen und steile Treppen führen auf den Hügel zu Kathedrale, Kirchen und Palästen.
Torsten wünscht sich einen Besuch im Art-Deco-Café Majestic, wir besuchen einen Portweinkeller und bummeln zwei Tage durch die Stadt. Es gäbe noch viel zu erzählen, allein die Tinte wird knapp.

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