Dalarna ist die schwedischste aller schwedischen Provinzen – so die Eigenwerbung. Das läge an der Pflege der Traditionen, dem roten Holzpferd (das auch mal grün oder grau sein kann), der Natur und natürlich an den Einwohnern. Da wir noch nicht alle Provinzen des Landes kennengelernt haben, erlauben wir uns kein Urteil – aber gefallen hat es uns hier (wie anderswo in Schweden auch :)
Im Zentrum von Dalarna liegt der Siljansee, mehr als doppelt so großflächig wie die Müritz.
Zum Sonntagsgottesdienst kommen die umliegenden Gemeinden mit schweren, langen doppelreihigen Ruderbooten nach Rättvik, im Sommer auch heute noch, in Trachten, und die Ankunft im Hafen ist ein Fest. Die Landungsbrücke der Stadt ist 650m lang, weil das Ufer sehr flach ist.
Mittsommer wird rund um den Siljansee gefeiert wie nirgends sonst in Schweden, besonders in Rättvik und Leksand. Wir sind dann schon weiter im Norden und hoffen auf gemäßigte Alternativen.
Im Juli gibt es in Leksand eine Regatta der Kirchboote, hier geht es um alles. Läksand ist auch die Knäckebrothauptstadt des Landes. Unser Besuch im Knäckeoutlet war allerdings ergebnislos – 5kg-Packungen waren zwar günstig aber zu viel für unser Womo.
Ebenfalls in Dalarna liegt Falun, von dort stammt das allbekannte Schwedenrot (Faluröd), dass hier aus dem tauben Gestein des Kupferbergbaus gewonnen wird, auch heute noch. Vom längst eingestellten Betrieb zeugt noch ein großes Loch, in das wir ehrfürchtig hineinschauen. Zum ausgehenden Mittelalter war die Grube in Falun der weltgrößte Kupferproduzent, längst abgelöst von den Kupfergruben in Chile mit unvergleichlich größeren Tagebaulöchern.
Wir machen auf einem gemütlichen Campingplatz drei Tage Urlaub und packen die Boote aus, um einen kleinen Teil des Sees bei sonnigem Pfingstwetter zu erkunden.
Wetter 16-20°
Schwedische Kartoffeln mit Rührei, Fischcurry mit Reis, Spaghetti mit Wurstgulasch – der Campingklassiker endlich auch auf unseren Tellern
Übrigens: Supermärkte und viele andere Geschäfte sind an 7 Tagen in der Woche bis 22 oder 23 Uhr geöffnet, auch an Feiertagen wie Pfingstmontag – frische Zimtschnecken also immer zu haben.