26./27. Juni Moorwanderungen

Es soll nun endgültig nach Norden gehen und wir überschreiten den Polarkreis um die Kühlschranktür endgültig hinter uns zu zumachen. Aber, das offizielle Thermometer zeigt +32° – wohl nicht so typisch für die Gegend. Dazu dudeln im Hintergrund Weihnachtslieder – wir sind jetzt da, wo der Weihnachtsmann wirklich(!) wohnt. Der heißt hier allerdings Santa Claus und so fühlt sich das auch an.

Hier können wir also nicht bleiben, finden aber ein Stück weiter einen ruhigen Platz am Naturschutzgebiet Vaattunkiköngäs, abseits von Straßenlärm und Volksmusik.

Am Abend drehen wir noch eine Runde auf dem vorbildlich angelegten Lehrpfad. Hier kommen auch Rollstuhlfahrer zurecht, selbst Hütte, Feuerstelle und WC am Biwakplatz sind für sie erreichbar.
Ute wagt noch ein erfrischendes Bad im Fluss. Das ist sicher gesund, denn das Wasser ist braun gefärbt wegen der umliegenden Moore.

Am nächsten Tag unternehmen wir trotz großer Hitze eine Wanderung durch die Moore. Zahlreiche Informationstafeln werten unsere Tour auf. Wir laufen also durch verschiedene Flachmoore: Aapamoor, braunes und weißes Moor. Häufig zu beobachten ist die grün-gelb gefiederte Schafstelze, aber auch andere Vögel.

 Wetter 28-30°sonnig24 Stunden

28./29. Juni Pyhä

Etwas weiter nördlich im Pyhä-Luosto-Nationalpark wollen wir eigentlich mal wieder Wandern gehen, bei 28 Grad im Schatten und 24 Stunden Sonnenschein keine gute Idee, zumal die Baumgrenze hier bei etwa 300m liegt, dann kommen nur noch Steine und nicht einmal so etwas wie Halbschatten, den hier sonst die schlanken Nordischen Fichten werfen. Die Gipfel des Nationalparks ragen wie vier Backenzähne aus der Landschaft. Für den Kahlschlag der Skipisten wurde der Nationalpark schlicht um ein paar Scharten verkleinert. Nicht schön, aber für eine Skifahrernation wohl wichtig.
Am Campingplatz bauen wir die Boote auf und paddeln eine kleine Runde auf dem Pyhäjärvi. Anfangs haben wir wenigstens Gegenwind, auf dem Rückweg wird uns der eigentlich für unsere Mühen zu erwartende Wind von hinten versagt – wie so oft.
In der Abendsonne genehmigen wir uns auf dem Wasser die letzte Flasche guten Weines, die wir an Bord haben.

 Wetter 28-30°sonnig24 Stunden

Essen mediterraner Nudelsalat mit Garnelen

Wein Les Granges, Haut-Medoc, Rothschild 2017