Der Wasalauf in Schweden ist das größte und spektakulärste Skiereignis der Welt, die Loipe verläuft von Sälen nach Mora über eine Strecke von 90km. Da kein Schnee liegt, die Skier gerade nicht dabei sind und wir keine Lust haben uns zu quälen, absolvieren wir die Strecke mit dem, was wir haben. Wir fahren also vom Zielort am Siljansee zum Start mit unserem Wohnmobil. Die Läufer haben wohl eher keinen Blick für die herrliche Natur, wir aber genießen die Landschaft und absolvieren die kurvenreiche und bergige Strecke in neuer Bestzeit unter 3h und 28min.
Unser Tagesziel ist der Nationalpark Fulufjället, immer noch in der Provinz Dalarna. Schon am Stellplatz fühlen wir uns willkommen in der Wildnis Schwedens.
Am nächsten Tag müssen wir einen kleinen, nicht vorhergesagten Regenschauer abwarten, dann geht es bei bestem Wanderwetter los. Erster Höhepunkt ist der mit 93m höchste Wasserfall Schwedens.
Etwa diesen Höhenunterschied müssen auch wir zusätzlich zu dem ersten Hunderter überwinden, um auf ein riesiges Gebirgsplateau in etwa 900m Höhe zu gelangen. Uns erwartet eine Tundralandschaft mit Bächen, größeren und kleineren Seen und Mooren. Und mit unendlich vielen kleineren und großen Gesteinsbrocken auf dem Weg und in der weiten Landschaft.
Es gilt einen der ältesten Bäume der Welt zu finden. Wir hatten die 9500 Jahre alte Fichte in imposanter Größe erwartet. Mit etwa sechs Metern ist der Spross lediglich der jüngste genetische Repräsentant seiner unter der Erde verborgenen Ahnen.
Wir wandern stolpernd, um einen winzigen Teil des über 300 km² großen Naturparks zu erkunden. Die Weite der Landschaft, ihre Struktur und ihre Farben sind ungewohnt aber wohltuend für die Augen.
Als Vertreter der Tierwelt ist heute eine meterlange Schlange – Schwarze Kreuzotter oder Höllenotter – Dienst habend und schleicht sich pflichtgemäß in Utes Sichtfeld, die sie dann auch entdeckt (für die genaue Artenbestimmung danken wir dem Exotarium in Oberhof, Achim und Rica). Vierbeiner und Vögel machen sich ansonsten ziemlich rar, und wie so oft, hält sich auch der Elch im Hintergrund.
Nach einer Stärkung in einer Hütte machen wir uns auf den steilen und steinigen Rückweg, dem anstrengendsten Teil der Wanderung.
Als Belohnung für unsere Mühen gibt es ein besonderes Abendessen
Wetter 20°
Köttbullar vom Grill mit Adschika-Tomaten-Soße