25.7. Sommarøy
Nach unserem Stadtrundgang am Vormittag verlassen wir Tromsø über die nordwestliche Pfeilerbrücke, die sich mit viel Schwung auf über 1000m Länge in 40m Höhe windet. Dann geht es in westliche Richtung. Das Szenario sind wir inzwischen gewohnt, begeistert uns aber im wieder aufs Neue: Täler mit rauschenden Flüssen, Fjorde und supersteile Berge.
Über eine einspurige Brücke mit Ampelanlage gelangen wir auf Sommarøy. Die kleine Inselgruppe liegt direkt am Europäischen Nordmeer. Der gepflegte Campingplatz ist umgeben von weißen Sandstränden. Im Wasser ist aber niemand – ist wohl doch zu kalt. Immerhin kann man schön den Strand entlang schlendern und kleine Schätze entdecken.
Außerdem nutzen wir die Waschmaschine des Platzes, um unsere Wäscheschränke aufzufüllen. Am Abend werden wir für Utes Fleiß mit einem wunderbaren Abendrot belohnt. Unser Frühstück am nächsten Tag gibt’s im Freien, wir beschließen noch einen Tag Urlaub zu nehmen.
Leider verschlechter sich das Wetter, der aufkommende Regen wird uns zwei Tage begleiten.
Wetter 18°, 14°
Senja
Die Insel ist recht groß, wir haben von vielen Campingnachbarn viel Gutes gehört. Und sie liegt auch auf unserem Weg auf die Vesterålen.
Da wir uns nicht über die Fährzeiten informiert haben, müssen wir drei Stunden auf die Überfahrt warten. Mit einem zweiten Tee und einem Mittagsschläfchen verkürzen wir uns die Wartezeit im kuschlig warm geheizten Wohnmobil. Es regnet in Strömen, die Zeit ist gut genutzt.
27.7. Laukvik
Nach der Überfahrt regnet es weiter, dass soll für den Rest des Tages auch so bleiben. Wir suchen uns den nächstgelegenen Platz an einem schönen Sandstrand in Laukvik und sitzen bzw. liegen das feuchte Wetter aus.
Wetter 12°
28.7. Ersfjord
Am nächsten Vormittag ist es dann auch von oben trocken. Nach einem kurzen Spaziergang verlassen wir die tiefe Pfütze, in der wir das Wohnmobil über Nacht abgestellt hatten, und umrunden die Insel. Die Landschaft ist zunächst sanft mit vielen Wiesen, um dann in nördlicher Richtung wieder das gewohnte aber lieb gewonnene Bild anzunehmen. Immer wieder tauchen wunderbare Sandstrände auf.
In Skaland besuchen wir die Kråkeslottet Galerie (Krähenschloss). Gute gemachte alternative Kunst in einem Fischerhaus. Eine willkommene Gelegenheit, so ein ehrwürdiges Gebäude auch mal von Innen zu sehen. Ein Ort mit Ambiente, zweckmäßige Architektur aus robustem Holz. Beeindruckend auch ein Dokumentarfilm über eine Samin, die jedes ihrer Rentiere (beim Namen) kennt.
Am schönen Sandstrand des Ersfjords übernachten wir. Unglaublich viele Leute bauen ihre kleinen Zelte auf, um am Lagerfeuer zu grillen und eine Nacht bei 10° zu verbringen. Baden geht niemand, bis auf zwei kleine Kinder in der Brandung. Insgesamt eine tolle Stimmung, auch wenn wir mal nicht so einsam sind wie sonst gerne. An der goldenen Designertoilette bilden sich allerdings lange Schlangen.
Wetter 14°
29./30.7. Mefjordvær
Nur ein Tunnel weiter am Ende des Mefjords finden wir einen herrlichen Platz mit Blick auf den Fjord und die gegenüberliegenden Berge. Das Gebirge der Halbinsel Husøy ragt steil über 700 Metern empor. Auf unserer Seite konkurriert der Mykjetinden ebenso schroff und dominiert den kleinen Fischerort zu seinen Füßen. Wir wandern ein wenig und „bezwingen“ den Knuten, von dort oben haben wir einen tollen Ausblick auf die Landschaft. Ute findet wieder ein paar Pilze, die unser Abendbrot bereichern.
Am nächsten Tag auf dem Rückweg halten wir an einem grandiosen Rastplatz. Riesige Steinfelder am Fjordufer laden zum Erforschen ein, am Ende belohnt mit einem Blick auf die Skamtinden.
Wetter 16-19°