Um vom Stellplatz zur Rigaer Altstadt zu gelangen, überqueren wir die Dougava kurz vor ihrer Mündung in der Ostsee. Ein breiter Fluss, dessen Wasser von seiner Quelle in Russland bis hierher mehr als 1000 km zurückgelegt hat. Die Altstadt ist beeindruckend anders. Von jeder Ecke, von jedem Platz nach jeder Straßenbiegung blickt man auf neue interessante Fassaden, schöne Ensembles und historische Perlen der Architektur. Dennoch wirkt alles leicht.
Beeindruckend die vollständige Rekonstruktion des Schwarzhäupterhauses. Nur die Grundmauern haben die Zerstörung im Krieg überstanden. Zum 800. Geburtstag Rigas wurde das geschichtsträchtige Gebäude wieder eröffnet. Von den einstigen Hausherren wurde übrigens der geschmückte Weihnachtsbaum erfunden – aber das ist eine längere Geschichte…
Am Abend gibt es an vielen Plätzen Livemusik. Wir lassen uns im Restaurant lettische Kost servieren und trinken noch ein spätes Glas Wein bei jazziger Gitarrenmusik.
Am nächsten Tag rufen uns die Jugendstilgebäude, für die Riga so berühmt ist. Es ist unglaublich schön! Hier möchte man wohnen (oder eben in Leipzig). Die Kunstfertigkeit der Architekten verbunden mit der Großzügigkeit der Bauherren hat uns prächtige Häuser hinterlassen, die nach und nach auch toll instand gesetzt werden. (Die vielen Bilder mussten sein, wenn ihr wüsstet was wir weggelassen haben.)
Wir entdecken in einem Laden, der eigentlich den Schwarzen Balsam – Rigaer Kräuterlikör – verkauft, ein gut gekühltes, gemütliches Hinterzimmer, in dem uns Kaffee, Kuchen und Eis serviert werden. Die Kellnerinnen tragen historische Kleidung und es gibt klassische Kammermusik. Man fühlt sich ein paar hundert Jahre in der Vergangenheit, toll gemacht.
Die Hitze des Tages hat uns zugesetzt. Abends gibt es das tägliche Gewitter. Wir bleiben müde „zu Haus“.
Wetter 33°, abends
lettische Küche