Bevor es übers Wasser geht, besuchen wir noch drei alte Eichen an der Ostseeküste. Die Bäume sind über 600 Jahre alt und stehen in einer malerischen Landschaft. Typisch sind hier die Wacholdersträucher und die bunten Wiesen dazwischen. Der Abstecher über eine Schotterstraße hat sich wieder einmal sehr gelohnt.
Das Fährticket haben wir im Internet gebucht. Am Hafen sind wir zu früh, die freundliche Elektronik erkennt unser Autokennzeichen und lässt uns auf das Schiff. Nach einer halben Stunde sind wir auf der Insel Muhu, die kleinste der großen Inseln vor Estland in der Ostsee.
Wir übernachten im Hafen von Koguva. Ein Spaziergang durch den Ort ist wie ein Museumsbesuch: reetgedeckte Häuser, die für die Gegend typischen moosbewachsenen Mauern. Und auch hier sind wieder die zerstörten Fischerboote zu sehen, die Geschichte dazu haben wir schon erzählt.
Zum Vesper gibt es heute frisch geräucherten Fisch von der Insel und dazu dunkelbraunes, noch warmes Inselbrot – schmeckt ausgezeichnet und ist mal nicht so süß, wie sonst das Brot im Baltikum.
Am Abend kehren wir in das Restaurant am Hafen ein und bestellen uns ein paar interessante und äußerst wohlschmeckende inseltypische Vorspeisen zum Bier. Unsere Bedienung ist eine Schülerin aus Tallin, die sehr gut deutsch spricht. Die Schulferien hier dauern drei Monate wie überall in Skandinavien, weil es im Winter lange ziemlich dunkel ist.
Wetter 26°
geräucherte Lammhaxe, Dreifischsuppe mit Sahne, getrocknete Fische – aus der gläsernen Küche