Nach unseren erholsamen Urlaubstagen bei Anita geht es nun weiter in südwestlicher Richtung. Nach wenigen Kilometern parken wir in Aglona an der Basilika. Die weiße spätbarocke Kirche wurde zu ihrem 200. Jubiläum herausgeputzt, schließlich wurde der Pabst persönlich erwartet. Zu diesem Ereignis kamen 300.000 Gläubige nach Aglona. Eine Marienikone im Altarraum lockt jährlich Zehntausende Pilger nach Aglona. Sie laben sich an der heiligen Quelle am Ufer des Eglesees in der Nähe der Basilika. Uns fehlt der rechte Glaube an die Wirkung des heiligen Wassers, daher lassen wir diese Attraktion aus.
Unser Weg führt uns anschließend in das einzige lettische Dorf der russischen Altgläubigen, Slutišķi. Das Museum sieht sehr interessant aus, ist aber leider geschlossen. Viele der typischen Blockäuser des kleinen Dorfes sind von ihren Bewohnern liebevoll restauriert. Oft ist nicht allzuviel zu sehen – die Zäune sind hoch und schützen vor den neugierigen Blicken der häufig zahlreichen Besucher.
Der Ort liegt bereits an der Daugava (Düna), die sich hier in ihrem natürlichen Flußbett bewegt. Die Schleifen der Daugava stehen unter Naturschutz. Im weiteren Verlauf bis nach Riga ist der Fluß begradigt. Wir finden einen urigen Stellplatz direkt am Ufer. Dort treffen wir eine Familie aus Thüringen, mit denen wir ausführlich schwatzen und feststellen, dass wir gemeinsame Bekannte haben. Die Welt war wieder mal klein.
Am nächsten Tag schauen wir von oben auf den Fluss. An den Resten der Dünaburg steht ein schönes Modell der Anlage, das sich sehr gut fotografisch in Szene setzen lässt.
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